62. Eine gedruckte Selbstbibliographie von Johannes Sambucus

Társszerző: James E. Walsh

Der Ursprung des vorliegenden Beitrags läßt sich auf den ironischen, aber in der gelehrten Welt nicht ungewöhnlichen Umstand zurückführen, wobei ein wichtiges Dokument erst aufgefunden wird, nachdem seine Existenz und Inhalt schon vorher mühevoll aus anderen Quellen festgestellt wurde. So geschah es, daß einer von uns (Walsh), zwar seit mehreren Jahren damit befaßt war Material über das Leben und Werk des Johannes Sambucus, des Bibliographen, Humanisten und Gelehrten aus dem 16. Jahrhundert einzusammeln, es war trotzdem der andere (Borsa), der im Laufe seiner anderweitigen Forschungsarbeit nach Wiener Drucke aus dem 16. Jahrhundert den einblättrigen, gedruckten Oeuvrekatalog von Sambucus in der Österreichischen Nationalbibliothek entdeckt hat. Diese Bibliographie wurde von Sambucus selbst zusammengestellt, der Druck fand etwas über einem Jahr vor seinem Tode statt. Obwohl Walsh selbst fast ein ganzes Jahr in der Nationalbibliothek verbrachte um dort die wertvolle und bedeutende Bücher- und Handschriftensammlung von Sambucus zu studieren, er konnte diesen Einblattdruck dennoch nicht entdecken, weil dieser sich in der Flugschriftensammlung befand und abgesehen von einer, den Benützern meistens nicht zugänglichen einfachen Liste, nicht in den Katalogen und Inventaren der Bibliothek verzeichnet wurde.

Der Einblattdruck dokumentiert das Lebenswerk von einem vorrangigen und weitbekannten Gelehrten, und so betrachten wir es als gerechtfertigt den Druck zu veröffentlichen und in Facsimile zu wiedergeben. Es sind zu den einzelnen Posten Bemerkungen hinzugefügt, wodurch schon jetzt kurz auf eine spätere vollständige Sambucus-Bibliographie hingewiesen wird. Es muß nämlich vorangehend bemerkt werden, daß Sambucus Liste weit nicht vollständig ist, und daß er ziemlich ungenau bei der Anführung der verschiedenen Angaben war. In nicht weniger als elf Fällen ist das verzeichnete Erscheinungsjahr falsch und oft reichen die Beschreibungen nicht aus um die veröffentlichten Werke identifizieren zu können. Es scheint als ob er die Titeln aus Erinnerung abgeschrieben haben dürfte, und sein Gedächtnis mußte ihn manchmal in Stich gelassen haben.

Wir identifizieren nur jene durch Sambucus verzeichneten Werke, die in der Tat veröffentlicht wurden, d. h. die Werke von der ersten anderthalb Spalte des Einblattdruckes. Die übrigen, „Quae edenda curabit, quae modo sub praelo sunt”, von denen die meisten nie erschienen sind, werden von Walsh in seiner Sambucus-Bibliographie behandelt. Betreffs dieses Teiles sei hier nur kurz bemerkt, daß Sambucus schon seit dem Anfang seiner Sammlungstätigkeit immer bestrebt war, die bis soweit unbekannte Handschriftentexte veröffentlichen zu lassen und entlieh aus diesem Zweck immer sehr großzügig seine Handschriften an andere Gelehrten. In manchen Fällen haben diese Gelehrten auch recht bald ihre Editionen heraus gegeben, „ex bibliotheca viri clarissimi Joannis Sambuci”, aber noch öfters kam es vor, daß Verzögerungen von fünf, zehn oder sogar fünfzehn Jahren dazwischenkamen. In einzelnen Fällen sind die vorausgesehenen Ausgaben nie veröffentlicht worden und die Manuskripte wurden auch nie zurückerstattet.

Der vollständige Sinn der Entstehung dieser Selbstbibliographie könnte nur in einem mehr umfassenden Beitrag eingehend behandelt werden, es sei aber hier kurz dennoch auf den wahrscheinlichen Grund hingewiesen, der Sambucus bewegt hat diese Form der Veröffentlichung zu wählen. Es mag versuchend erscheinen den Einblattdruck mit jener Liste von Sambucus’Werken in Zusammenhang zu bringen, die in der durch Josias Simler erweiterten Ausgabe des Werkes von Konrad Gesner „Bibliotheca” (Tiguri, 1583, S. 493.) erschienen ist. Diese Gesner-Simler Liste ist aber eine worttreue Wiedergabe jener von der Ausgabe von 1574 mit der Ausnahme von zwei neuen Titeln und erweist weder im Text noch in der Reihenfolge eine Ähnlichkeit zu dem „Catalogus”, mußte also auf Grund einer viel früheren, auch von Sambucus selbst zusammengestellten Liste verfaßt werden.[1]

Sollte Sambucus tatsächlich eine Liste seiner Werke an Gesner gesendet haben, so mußte das vor dem Tode des letzteren im Jahre 1565 erfolgt haben. In diesem Falle aber mußte er eine Ergänzungliste auch an Simler gesendet haben, weil die Ausgabe der „Bibliotheca” aus dem Jahre 1574 fast alle bis zu diesem Zeitpunkt gedruckten Werke Sambucus’verzeichnet. Die in den Ausgaben von 1574 und 1583 von Gesner-Simler vorhandene Liste der Sambucus-Werke hat tatsächlich zu der Annahme geführt, daß irgendwo ein Katalog, handgeschrieben oder gedruckt, existieren muß, und zwar zusammengestellt von Sambucus selbst. Diese Annahme hat sich nun durch die Entdeckung des „Catalogus” als richtig erwiesen. Die Tatsache, daß der neulich gefundene „Catalogus” in keinem engen Zusammenhang mit der Gesner-Simlerschen Liste steht, erläutert nur, daß Sambucus bei verschiedenen Gelegenheiten Listen von seinen Werken zusammengestellt hat. Ob nun die früheren Listen auch in Einblattform gedruckt worden sind, scheint uns zweifelhaft zu sein, jedenfalls sind bisher keine solche Drucke zum Vorschein gekommen.

Eine mehr wahrscheinliche Ursache, die Sambucus veranlaßte den Catalogus im Jahre 1583 herauszugeben, könnte aus dem Wortlaut, aus dem Titel und aus einzelnen Bemerkungen im zweiten Teil der Bibliographie abgeleitet werden: „divulganda”, „qui volet, facile communicabit”, „volumen propediem vertendum, edendumque mittet”, „aliquando proferet”. Diese in der Zukunftsform verfaßten Sätze deuten auf Sambucus’Absicht, seine Handschriften allen eminenten Gelehrten anzubieten, die ein Interesse an der Herausgabe verrieten. Diese Annahme ist im vollen Einklang mit seiner früheren Gewohnheit und mit seinem in Briefen oft geäusserten Wunsch, seine Handschriften, durch ihre Veröffentlichung, den gelehrten Männern überall zugänglich zu machen.

* * *

Es folgt hierunten die Vergleichung der im „Catalogus” angeführten Drucke mit den entsprechenden Angaben der ungarischen Bibliographien. Die in den letzteren nicht verzeichneten Aufnahmen wurden mit weiteren Angaben (Titel, Umfang, Format, Fundorte) ergänzt, sonst figuriert nur der bibliographische Hinweis.[2]

1.  Tabellae dialect: in usum Hefflmari. Vienn: 1547.    
Diese Angaben reichen nicht aus um das Werk mit irgendeinem bekannten Druckwerk identifizieren zu können. Wenn die Jahreszahl richtig ist, so war Sambucus bei dem Erscheinen dieser Tabellen nur 16 Jahre alt. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um einen Einblattdruck, wo der Lehrstoff in Form von Tafeln zusammengestellt war. Johannes Hefflmayr war ein junger Mann aus Tirnavia (Tyrnau), dem Geburtsort des Sambucus, der 1546 in die Matrikel der Universität Wien eingetragen wurde.

2.  Homeri opera correxit, novis indicibus expediit. Argent. 1552. Die Jahreszahl ist falsch; die Werke von Homer, erschienen im Jahre 1550:       
a) Odysseia.
Argentorati, Köpfel, 1550. Apponyi 1753.      
b) Ilias. Argentorati, Köpfel, 1550.
[8], 277, [3] Bll. 8°. Harvard UL, München SB, Wien UB.

3.  Luciani opera scholis [sic], artificii notatione illustravit. Argent. Basil.      
a) Argentorati, Köpfel, 1550. RMK III. 391.   
b) Argentorati, Köpfel, 1554. RMK III. 423.   
c) Argentorati, Köpfel, 1556. Apponyi 1773. 
d) Basileae, Petri, 1563. RMK III. 504.          
e) Argentorati, Wyriot, 1572. RMK III. 624.   
f) Basileae, Brylinger, 1576. RMK III. 649.

4.  Conciones Xenophontis, post aliorum vertit, artificio distinxit. Basil.     
Basileae, Oporinus, 1552. RMK III. 402.

5.  Caess: effigies cum historiis emendavit, auxitve. Argent.   
Argentorati, Köpfel, 1552. RMK III. 407.

6.  Platonis Axioch: Alcibiad. vertit, interpretatus Lutetiae. 1564. Vienn:       
Die Jahreszahl ist falsch; richtig sollte es heißen: Viennae Austriae, Zimmermann; 1558. RMK III. 451.

7.  Petri Ranzani Epitomen rerum Ungaricarum cum suo auctario primus produxit. Vienn. 1554.           
Auch hier ist die Jahreszahl falsch, anstatt: Viennae Austriae, Hofhalter, 1558.
RMK III. 448-450.

8.  Vegetii Mulomodic: [sic] correxit, purgavit. Basil. Perna.     
Basileae, Perna, 1574. RMK III. 639.

9.  Carminum suorum velut pammetron edidit, rhetor. dial. compendia. Patavii. 1555.        
Patavii, Perchacinus, 1555. RMK III. 430.

10.      [Handschriftliche Randnotiz:] Libanium et alios de ep[isto]lis formandis libellos vertit 1550 Opor.           
Auch hier stimmt die Jahreszahl nicht:           
a) Basileae, Oporinus, 1552. RMK III. 403.  
b) Basileae, Oporinus, 1558. RMK III. 446.

11.      [a] Nili precationes, [b] Hipolyti Thebani de ortu Mariae vertit libellum. Patavii 1555.      
a) Patavii, [Perchacinus], 1555. RMK III. 429.          
b) Hippolyti Thebani ex opere ipsius chronico de ortu, cognatione Virginis Mariae libellus. Patavii, Perchacinus, 1556. 7 Bll. 8° Wien NB.

12.      De imitatione Ciceronis dialogos tres Lutetiae, post Antverp. 1564.    
Die richtigen Angaben lauten: 
a) Parisiis, Gorbin, 1561. RMK III. 487.         
b) Antverpiae, Malcotius, 1563. RMK III. 503.          
c) Antverpiae, Tilenius, 1568. RMK III. 568.

13.      Emblemata aucta, & quintum recusa. Antwerp: Plant. 
a) Antverpiae, Plantin, 1564. RMK III. 526.   
b) Antverpiae, Plantin, 1566. RMK III. 545.   
c) [niederländisch] Antvverpen, Plantyn, 1566. Apponyi 1814.        
d) [französisch] Anvers, Plantin, 1567. RMK III. 554.          
e) Antverpiae, Plantin, 1569. RMK III. 584.   
f) Antverpiae, Plantin, 1576. RMK III. 648.

14.      Trophaea classica Iani Austrii authore Samb. Antverp.      
Antverpiae, Gallaeus, 1572. RMK III. 615.

15.      Ioannis Stobaei Eclogas physicas protulit. Ibidem.      
Antverpiae, Plantin, 1575. RMK III. 643.

16.      Icones philos: & medicorum cum elogiolis. Plant.         
Antverpiae, Plantin, 1574. RMK III. 634.

17.      Nonni Dionisiacùn 24 lib. graecos. Ibidem.           
Antverpiae, Plantin, 1569. RMK III. 583.

18.      Aristaeneti Epistolas amatorias graece. Ibidem:           
Antverpiae, Plantin, 1566. RMK III. 542.

19.      Gregorii Nazanzeni flosculos salutares collegit, ediditque. Ibidem.          
a) Antverpiae, Plantin, 1568. RMK III. 569.   
b) Cracoviae, Lazarus, 1578. RMK III. 671.

20.      Theophyl. in acta Apostolorum. Colon:   
a) Theophylacti Bulgariae… Explicationes in Acta Apostolorum. Coloniae, Birckmann, 1567. [8], 212 S. 2°. Cambridge UL, Harvard UL, London BM, Wien NB. Vgl. Gulyás 67/6.        
b) Coloniae, Birckmann, 1568. Apponyi 1827.

21.      Basilicorum summam extulit, per Leonclaium. Basil.    
LX librorum B
ασιλιχών… nunc edita per Joan. Leunclaium. Ex Joan. Sambuci v. c. bibliotheca. Basileae, Episcopius, 1575. [31], 543, 112, [48] S. 2°. Budapest OSzK, Budapest MTA, Cambridge UL, den Haag KB; Harvard UL, Leiden RB, Paris BN, Wien NB.

22.      [a] Emanuelis Paręneses ad filium cum [b] Theoriani, & Damasceni contra Manicheos disputationibus per Leoncla: Ibid.      
a) Basileae, Perna, 1578. Apponyi 1850.      
b) Basileae, Perna., 1578. Apponyi 1849.

23.      Paediasimi ãíþìáò & indica quaedam, per Ioach: Camer: Lypsiae. 
Libellus gnomologicus… editus a Joachimo Camerario. Lipsiae [Vögelin, 1569]. [1], 309 S. 8°. Harvard UL, München SB, Paris BN.
Vgl. Gulyás 471.

24.      Constantini Ducis naturalium libros, e graeco latinos, per Auberium vulgo legi curavit. Basil.
Theodori Ducae Lascaris… De communicatione naturali libri VI… nunc primum in lucem prolati, et latinam in linguam versi a Claudio Auberio… ex Jo. Sambuci v. c. bibliotheca. Basileae, Episcopius, 1571. 196 S. 8°. Harvard UL, London BM, Oxford UL, Paris BN, Wien NB, Wien UB. 
Vgl. Gulyás 2427.

25.      Apomazaris de insomniorum significationibus per Leoncla: Wechel.           
a) Francofurti, Wechel, 1577. RMK III. 662.  
b) [französisch] Paris, Duval, 1581. [8], 312, [7] S. 8°. Paris BN.

26.      Consuetudines Ungariae iterum correxit, auxit. Viennae 1580.    
Die Jahreszahl ist auch hier falsch, statt:       
a) Viennae Austriae, Eber, 1572. RMK III. 619.       
b) Viennae Austriae, Nassinger, 1581. RMK III. 704.

27.      [Handschriftliche Randnotiz:] Aegyn. totum recognovit. Eine Ausgabe von Paulus Aeginetus wurde von Sambucus vorbereitet, aber sie ist nicht erschienen;   
Vgl. Gulyás 1476.

28.      In Hippocratem lectiones antiquas edidit Zuingerus cum Hippocr: Basil.        
Hippocratis Coi… Viginti duo commentarii… Theod. Zuingeri bas. studio & conatu. Basileae, Episcopius, 1579. [28], 594, [114] S. 2°. Basel UB, Cambridge UL, Leiden RB, London BM, Oxford UL, Paris BN, Wien NB.

29.  [a] Plautum, [b] Laërtium, [c] Petronium, [d] Lucretium partim emendavit. Antverp.      
a)    1. Antverpiae, Plantin, 1566. RMK III. 544.

     2. Basileae, Episcopius-Hervagius, 1568. RMK III. 571. 
b)    Antverpiae, Plantin, 1566. RMK III. 543.
c)    Antverpiae, Plantin, 1565. RMK III. 532.
d)    Antverpiae, Plantin, 1565 (1566). Apponyi 384.

30.      Orationes funebres de obitu [a] S. Herberstain, & [b] Singhmoseri. Vienn:      
a)    1. Viennae Austriae, Stainhofer, 1566. RMK III. 549.

     2. Augustae Vindelicorum, Francus, 1566. RMK III. 546.
b) Viennae Austriae, Stainhofer, 1570. RMK III. 598.

31.      Item de obitu [a] G. Bonae & [b] Dn: à Stubenb. cum epistolis. Patavii. 
a) Patavii, Perchacinus, 1560. RMK III. 477.
b) Patavii, [Perchacinus], 1559. RMK III. 469.

32.      Item de natali Christi. Augustae. 1549.   
Die Jahreszahl ist falsch; richtig:         
Augustae Rheticae, Ulhardt, [1553]. RMK III. 410.

33.      Eiusdem argumenti elegiae ad Dn: Geyderum. Norimbergae. 1579.      
Norimbergae, [Drucker unbekannt], 1579. RMK III. 680.

34.      De angelorum natura, officiis, libellus ad M. Otrer: Vienn: carmine. 1566.   
Die Jahreszahl stimmt nicht; dieses Werk ist identisch mit Nr. 30b (RMK III. 598).

35. Iani Pannonii opera iterum emendatiora dimidioque aucta edidit. Vien: 1568.           
Auch hier stimmt die Jahreszahl nicht; es sind die folgenden möglich:        
a) Patavii, Perchacinus, 1559. RMK III. 468.
b) Viennae Austriae, Stainhofer, 1569. RMK III. 585.

36.      [a] M. Glycae & [b] Manassae Chronica. Basil.  
a) Basileae, Episcopius, 1572. Apponyi 1835.         
b) Basileae, Episcopius, 1573. Apponyi 1838.

37.      Sadoleti de consolatione mortis epistolam. Francfor. Wechel.    
Francofurti, Wechel, 1577. Apponyi 467.

38.      [a) Horatii Poëticam, & [b] Somnium Scipionis, paraphrasibus, & scholiis illustravit. Antverp.
a) Antverpiae, Plantin, 1564. RMK III. 525.   
b) Somnium Scipionis befindet sich im Werk „De imitatione Ciceroniana”       
Vgl. Nr. 12.

39.      Haesiodi opera & dies cum Batrachomyomachia. Ferrar. 1557.       
Die gedruckte Ausgabe der Übersetzung von Sambucus bleibt für uns bis heute unbekannt.

40.      Plotinum à se emaculatum graecè primus edidit per Pernam. 1581. Basil.     
Die Jahreszahl stimmt auch hier nicht ganz genau:
Plotini Platonicorum facile coryphaei operum philosophicorum omnium libri LIV. Basileae, Perna, 1580. [36], 771, [44] S. 2°. Amsterdam UB, Basel UB, Cambridge TC, Chicago Newberry, Gent UB, den Haag KB, Harvard UL, Leiden RB, London BM, Oxford UL, Paris BN, Wien NB;       
Vgl. Gulyás 1129.

41.      Palladium in defract: Hyppocra. per Iun: Crassum edidit. Ibidem.     
Medici antiqui graeci Aretaeus, Palladius, Ruffus, Theophilus… a Iunio Paulo Crasso… Latio donati. Basileae, Perna, 1581. [7], 297, [35], 212, [45] S. 4°. Amsterdam UB, Basel UB, Budapest OSZK, Cambridge TC, Chicago Newberry, Harvard UL, London BM, München SB, Oxford UL, Paris BN, Wien NB;         
Vgl. Gulyás 184.

42.      Rerum Hispanicarum tom. tertium edendum cum praefatione sua curavit. 81. Francf. Wech:    
Francofurti, Wechel, 1581. RMK III. 707.

43.      Regum Vngar: vitas carminib: comprehendit. Vienn: 1565.        
Die Jahreszahl ist falsch; berichtigt:    
Viennae Austriae, Stainhofer, 1567. RMK III. 557.

44.    Chorographiae eusdem [a] Ungar: [b] Transyl: [c] Styriae, [d] Fori julii, in Theatr. Ortelii.  
     a)      1.  Ungariae Tanst. descriptio. [Viennae, Stainhofer], 1566. 69×53 cm. Leiden RB.

               2. Ungariae loca praecipua. Viennae, [Stainhofer), 1571. 55×87 cm. Wien NB.

               3. Ungariae loca praecipua. In: Additamentum Theatri orbis terrarum. Antverpiae, 1579.

          b)       1.Transilvania. Viennae, [Stainhofer], 1566. 40×57 cm. Leiden RB.

          2.Transilvania. In: Theatrum orbis terrarum. Antverpiae, 1570.

c)       Illyricum. In: Additamentum Theatri orbis terrarum. Antverpiae, 1573. („Styria” soll höchstwahrscheinlich mit „Illyricum” identisch sein.)         

     d)      Fori Julii descriptio. In: Additamentum Theatri orbis terrarum. Antverpiae, 1573. (RMK III. 626, mit Titel Alpes Juliae, Japides et Carni.)

45.      Italiam veterem, & Greciam eiusdem Ortel: adhuc detinet.

Die Landkarten über Italien und Griechenland in den Ortelius-Ausgaben stammen nicht von Sambucus.

Der Einblattdruck ist einseitig bedruckt und hat ein stehendes Folioformat von einer Papiergröße von 51½×37½ cm. und mit einem Satzspiegel von 46½×31½ cm. Ein Druckerimpressum fehlt, aber die Unterschrift von Sambucus ist datiert „dd. 8. Kal: April: Anno 1583. Vienn:” Man kann ruhig annehmen, daß der Druck selbst kurz darauf durchgeführt wurde, und zwar auch in Wien. Aus den wenigen Druckereien, die damals dort tätig waren, war es nicht schwer, die richtige herauszuwählen. Sambucus publizierte damals in Wien bei Leonhard Nassinger: die zweite Ausgabe von seinem Werbőczi erschien im Jahre 1581 bei diesem Typographen (RMK III. 704; vgl. unsere Nummer 26b). Und tatsächlich befinden sich in diesem Druckwerk alle Typen, gegossene Ornamenten usw., die bei dem Catalogus von Sambucus gebraucht wurden. Auch die charakteristischen Gewohnheiten von Nassinger beim Setzen treten hier zum Vorschein. So kann man mit Recht behaupten, daß der Catalogus im Jahre 1583 in der Wiener Druckerei von Nassinger hergestellt wurde.


Joannes Sambucus nyomtatott önbibliográfiája

A bécsi Österreichische Nationalbiblothek Plakáttára őrzi a nagyszombati származású neves humanista, Joannes Sambucus (Zsámboky János 1531–1584) munkáinak bibliográfiáját. Ezt ő maga állította össze és nyomatta ki Bécsben 1583-ban. Az egyleveles nyomtatvány három hasábban sorolja fel e műveket, amelyeknek első fele a már megjelent, a második pedig főleg a kiadni szándékozott munkák címeit tartalmazza.

Sambucus évtizedeken át nagy buzgalommal gyűjtötte az irodalmi kéziratokat, hogy azokból az ismeretlen szövegeket azután nyomtatásban közkinccsé tegye. Mint udvari orvos és történetíró igen elfoglalt ember volt, így kéziratos köteteinek egy részét publikáció céljából önzetlenül másoknak engedte át, hogy elképzelései így legalább közvetve megvalósulhassanak. Valóban, nem kevés 16. századi kiadvány címlapján olvasható a megjegyzés, amely szerint annak kézirata Sambucus könyvtárából származik. Azonban sajnos nem egy esetben a kölcsönvett kéziratból nem készült szövegkiadás és a kötet sem került vissza tulajdonosához. Gyűjteménye a császári könyvtáré lett, amelynek jogutódjában a tárgyalt egyleveles nyomtatványt is őrzik.

Bár adatai nem mindig pontosak és teljesek, (úgy tűnik, hogy azokat emlékezetből írta,) Sambucus autobibliográfiája igen érdekes betekintést nyújt irodalmi terveibe is.


[1] Josias Simler schreibt in seiner erweiterten Ausgabe von Gesners Bibliotheca (Tiguri 1574. Bd. 4b): „Postremo complures viri docti alii quidem Gesnero nostro, alii etiam mihi ipsi, partim ad prioris, partim ad huius secundae editionis auctarium, transmiserunt catalogos scriptorum variorum quorum in Bibliotheca nulla mentio facta fuerat, inter quos honoris causa merito a me nominandi sunt clarissimi et doctissimi viri, Georgius Fabricius Kemnicensis … deinde Ioannes Sambucus, Ioannes Baleus Anglus … a quibus non parum in hac postrema editione adiuti sumus. Etenim cl. v. Ioannes Sambucus cum propriarum lucubrationum catalogum Gesnero nostro transmisit, tum etiam indicem veterum auctorum, quos plurimos atque optimos in bibliotheca sua possidet, atque complures iam in publicum edidit.”

[2] RMK III. – Apponyi, Alexander [von]: Hungarica. Ungarn betreffende im Ausland gedruckte Bücher und Flugschriften. I–IV. München 1903–1927. – Gulyás Pál: Sámboki János könyvtára.  (Die Bibliothek von Johannes Sambucus) Budapest, 1941.




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